OSV Zittau e.V. - Handball

OSL FrauenSSV Stahl Rietschen - OSV Zittau
„Sieg“ trotz Niederlage

Die Punkte konnte man zwar nicht aus dem Wolfsrevier mitnehmen, aber was die Zittauer C-Sieben im Spitzenspiel an Einsatz und Willen zeigte, war aller Ehren wert. Und wenn man zum Schluss noch paar Körner gehabt und die sich bietenden Chancen genutzt hätte, dann wäre selbst mit dieser Aufstellung ein Punktgewinn möglich gewesen.

Meist wird ein Kreisläufer in seiner Funktion unterschätzt. Wie wichtig ein eingespieltes Kreisläuferspiel aber ist, diese Erfahrung mussten die OSV-Girlies leider machen. Es fehlten nicht nur Nummer 1 und 2 am Kreis, auch Nachwuchshoffnung Krissi musste arbeitsbedingt absagen. So sah sich Lisa, eigentlich auf den Halb- und Außenpositionen in der zweiten Mannschaft plötzlich an der 6-Meter-Linie. Was sie aber, vornehmlich im zweiten Durchgang gegen die verbandsligaerfahrenen Spielerinnen zeigte, war toll.

Da mit Blondie und Nano zwei weitere Spielerinnen aus dem Stammsechser fehlten, musste Laura(ebenfalls wie Lisa aus der zweiten Mannschaft)als „Hans-Dampf-in allen-Gassen“, sprich Positionen, aushelfen.

Also, 8 Spielerinnen, davon 2 aus der zweiten Mannschaft, machten sich also auf, das Unmögliche im Spitzenspiel irgendwie möglich zu machen. Das Spiel begann sehr zäh, ehe sich die Gastgeberinnen vom 2:2 auf 7:2 davon schlichen. In dieser Phase war vor allem der Zittauer Angriff zu harmlos. Es Schien alles den erwarteten Verlauf zu nehmen. Beim 9:4 dann Zittau in Unterzahl und die Angst, endgültig den Kontakt zu verlieren. Doch Valli und Mella mit 2 Treffern ohne Gegentor und Zittau wieder dran (9:6). Rietschen zog wieder an und auf 5 Treffer davon 12:7. Nun Schock für die Girlies, unsere Ali im Tor sah den Roten Karton. Eine, sagen wir mal, nicht feine Geste zum Fotografen veranlasste die Schiris, unser Ali des Feldes zu verweisen. Vorhergehende Provokationen durch eben diese Person wurden aber übersehen, irgendwann gingen die Emotionen durch. Egal, Laura musste nun in den Kasten und machte es super. Zittau zwar kurz in Unterzahl, aber in den letzten 4 Minuten der ersten Halbzeit musste kein Gegentreffer mehr hingenommen werden. Ganz im Gegenteil, die Girlies gaben Gas und verkürzten auf 3 Tore.

Aber mal ehrlich, nun ohne Wechselspielerin, nur eine Feldspielerin im Tor, was sollte da im zweiten Durchgang eigentlich noch gehen. Und es schien sich mit Wiederanpfiff zu bewahrheiten. Rietschen zog bis auf 17:12 davon und schien nun endgültig einem sicheren und deutlichen Heimsieg entgegen zu gehen. Die Girlies aus dem Dreiländereck zeigten aber Herz und hatten sprichwörtlich „Eier in der Hose“. Niemals gab man sich auf, kämpfte und biss, waren mental voll auf der Höhe. Stück für Stück knabberte man den Rückstand wieder weg. 18:15 in der 45. Minute, der Halbzeitrückstand war wieder erreicht. Doch zu mehr sollte es leider nicht mehr reichen. Die jungen OSV-Girls waren dem Verbandsligaabsteiger nun ebenbürtig, mussten aber für jeden Treffer viel investieren. Rietschen kam dagegen zu oft zu einfachen schnellen Toren. Die Überraschung war aber noch greifbar, als Zittau vom 24:20 in der 54. Minute auf 24:22 in der 58. Minute verkürzte. Wenn jetzt die Chance zum Anschluss genutzt worden wäre. Egal, da fehlte am Ende die Kraft. Den letzten Treffer erzielte Rietschen, in der Summe wurde Durchgang 2 aber Remis gespielt.

Die Girlies konnten erhobenen Hauptes die Heimfahrt antreten. Mit einer C-Mannschaft schnupperte man an der Sensation. Vor allem aber viele Erkenntnisse, denn das Rückspiel findet ja auch noch statt und dann hoffentlich mit der A-Mannschaft.

Zittau kämpfte, spielte, überzeugte aber verlor mit:
Ali (Tor); Lisa (2); Leo; Laura (auch Tor); Mella (4); Valli (6); Birgit (9/5); Jessi (1)
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